Die einzelnen Schichten des zu generierenden Bauteils werden mittels abschmelzenden Kunststofffilament aufgebaut. Neben reinen Kunststofffilamenten wurden Verbundfilamente entwickelt welche einen durchaus beträchtlichen Anteil an Metall enthalten. Werden die gedruckten Grünlinge gesintert entstehen metallische Bauteile, wie sie sonst nur mittels laserbasierten 3D-Druck erzeugt werden können.
Bauteile aus Kunststoff erzielen heutzutage enorme Festigkeiten. Das bei uns verwendete, Kohlenstoffkurzfaserverstärke Filament aus Nylon (PA6) kann im Bedarfsfall zusammen mit einer Endlosglasfaser versetzt werden. So werden die Strukturen zusätzlich gezielt verstärkt, um Festigkeiten im Bereich von Aluminiumlegierungen zu erreichen. Mit niedrigen Kosten entstehen Demonstratorbauteile, Funktionsmodelle und auch Werkzeuge oder Hilfsmittel für die Produktion.
Neben diesen Funktionsteilen können selbstverständlich auch niedrigbelastete Bauteile aus den gängigen Kunststoffen wie PLA, ABS oder PET produziert werden.
Der metallische 3D-Druck wird wie auch im Kunststoffbereich mit dem FFF-Verfahren (Fused Filament Fabrication) realisiert.
Metallpulver ist in einer Bindermatrix eingebettet, welches mit dem Drucker in die gewünschte Form gebracht wird. Im anschließenden Waschprozess wird ein Großteil des Binders entfernt. Die abschließende Festigkeit wird durch das Sintern erreicht. So wird aus einem Grünteil, über das Braunteil am Ende ein Fertigteil mit Eigenschaften vergleichbar eines konventionell hergestellten Bauteils.
Im Gegensatz zu strahlbasierten additiven Fertigungsverfahren können auch Stähle mit erhöhtem Kohlenstoffgehalt (z.B. Werkzeugstähle) und Materialien wie Kupfer oder Inconel verarbeitet werden.